Rom zur Zeit der Corona-Pandemie

Immer wieder werde ich von meinen Gästen gefragt, wie momentan die Situation in Rom ist. Viele sind verunsichert und haben Sorge, eine Romreise zu planen.

Sicher war Italien eines der ersten Länder, in dem viele Coronafälle aufgetreten sind, oft mit tödlichem Ausgang, vor allem bei älteren Patienten mit Vorerkrankungen. Das Pandemiezentrum lag in Norditalien. Rom und die Umgebung mit etwa 6 Millionen Einwohnern war deutlich weniger betroffen.

Bis Mitte August waren die Neuerkrankungen bei etwa 10 bis 20 Personen pro Tag – bei 6 Millionen Einwohnern eine verschwindend geringe Zahl. Nun sind im August viele in den Urlaub gefahren, man wollte die schlimme Zeit vergessen, und viele haben sich auch nicht mehr streng an die Regeln gehalten, was zur Folge hatte (wie überall in Europa), dass auch hier die Zahlen wieder gestiegen sind. Inzwischen haben wir im Durchschnitt ca. 140 Personen, die täglich positiv getestet werden, allerdings sind die meisten asymptomatisch. Täglich werden in Rom und Umgebung etwa 10.000 Tests durchgeführt. Also auch hier ist die Prozentzahl sehr gering, knapp die Hälfte sind Urlaubsrückkehrer.

Worauf muss man in Rom achten? Welche Regeln gibt es?

Generell muss man in Innenräumen oder Verkehrsmitteln eine Maske tragen. Im Freien ist die Maske nur dann Pflicht, wenn man nicht den nötigen Abstand halten kann. Der Abstand sollte mindestens einen Meter betragen. Die Römer halten sich nahezu alle an diese Regeln, haben ihre Masken auch draußen jederzeit griffbereit.

Im Restaurant benutzt man die Maske nur, um seinen Tisch zu erreichen, aber viele Restaurants haben ihre Tische nach draußen verlagert. Überall gibt es die Möglichkeit, seine Hände zu desinfizieren. Geht man in ein Museum oder in eine Ausgrabungsstätte, wird das Fieber gemessen (die Temperatur muss unter 37,5 Grad liegen).

Wichtig ist, dass man die Eintrittskarten vorher reserviert, denn es werden nur begrenzt Besucher zugelassen. Aber dadurch wird jede Besichtigung ein wahrer Genuß, denn endlich kann man sich alles in Ruhe anschauen und wird nicht von den Massen überrollt.

Zusammenfassend kann man sagen, dass die Situation in Rom recht entspannt ist. Alle Gäste betonen immer wieder, wie sicher sie sich hier in Rom gefühlt haben. Auch an den Flughäfen ist alles sehr gut organisiert, sodass man sich nicht zu nahe kommt. Wer Rom und seine Kunst genießen möchte, sollte gerade diese nächsten Monate nutzen, denn Massentourismus mag eigentlich niemand…