Die Cosmaten in Rom

Wer Rom bereits besucht hat, kennt sicher das eine oder andere Kunstwerk der Cosmaten. Die Cosmaten waren eine Großfamilie, die in Rom im späten Mittelalter lebte. Viele von ihnen hatten den Vornamen Cosmas, daher stammt der Begriff Cosmaten. Die Cosmaten werden nicht unbedingt als Künstler angesehen, sondern eher als Kunsthandwerker. Was haben sie hergestellt? Sie haben verschiedenfarbige Steine (Porphyr – rot, Serpentin – grün etc.) in kleinere Stücke geschnitten und zu geometrischen Motiven zusammengesetzt.

Wir finden ihre Arbeiten in fast allen mittelalterlichen Kirchen: Wunderbare Fußböden, Chorschranken, Osterleuchter oder auch Kreuzgänge. Typische Beispiele sehen wir in S. Maria Maggiore, S. Giovanni in Laterano oder auch in S. Clemente.

Sie stellten keine Menschen, Landschaften oder Gegenstände dar, sondern immer nur geometrische Motive. Dies kennen wir sonst in der orientalischen Kunst. Der Name Cosmas stammt auch aus dem Orient, sodass die Vermutung nahe liegt, daß diese Familie aus dem Osten nach Rom kam.

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